Nach der Ernte ist vor der Saat
Um mehr über Zwischenfrüchte und Saattechnik zu erfahren – einfach den Rundbrief öffnen!
Feldrundgänge im Mai
Herzliche Einladung zu gemeinsamen Rundgängen von AGGL und LLH.
Treffpunkte sind:
Dienstag, 14. Mai 2024
11:00 Uhr Roßdorf (Rosenhof/Fasanenhof)
13:30 Uhr Groß-Bieberau (Halle Voltz)
15:30 Uhr Reichelsheim (Beerfurther Höhe/An der Ruh Hütte)
Dienstag, 21. Mai 2024
14:00 Uhr Igelsbach/Mittershausen (Sportplatz)
16:30 Uhr Mörlenbach (Langklinger Hof)
Unsere Themen sind:
- -letzte Maßnahmen im Wintergetreide
- -Stresssymptome in den Beständen erkennen und handeln
- -Sommergetreide und Hackfrüchte
- Schwerpunktthema am 21. Mai: Kennarten im Grünland
Reifeprüfung Grünland
Angela Mögel (LLH) ist auch in diesem Jahr auf Grünlandflächen in Süd- und Mittelhessen zur Reifeprüfung unterwegs.
Reifeprüfung 15. April
Reifeprüfung 22. April
Reifeprüfung 29. April
Reifeprüfung 21. Mai
Aktualisierung der Nmin-Ergebnisse für den Maßnahmenraum Bergstraße-Odenwald
Mittlerweile liegen fast alle Nmin-Ergebnisse für Raps, Wintergetreide und frühe Sommerungen (Sommergetreide, Z.Rüben) im WRRL-Maßnahmenraum Bergstraße-Odenwald vor. Derzeit werden nur noch einige Mais- und Kartoffelflächen beprobt.
Während im Reinheimer Hügelland mittlere Nmin-Mengen um bzw. über 40 kg NO3-N/ha ermittelt wurden, werden in den Übergangslagen und im Hohen Odenwald nur selten mehr als 30 kg NO3-N/ha nachgewiesen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die mittleren Nmin-Werte. Sie müssen, sofern keine Ergebnisse für eigene Schläge vorliegen, als Referenzwerte für die DBE verwendet werden.
In diesem Jahr können keine Unterschiede in Abhängigkeit von der Vorfrucht, auf einigen Gunststandorten des Reinheimer Hügellandes allerdings in Abhängigkeit von der Gemarkung festgestellt werden. Durch die ergiebigen Niederschläge im Winterhalbjahr wurde der Stickstoff, der im Herbst noch nachgewiesen wurde, ausgewaschen. Die N-Mengen, die jetzt im Boden noch gefunden werden, beruhen weitgehend auf Mineralisierungsprozessen, die, zumindest in Gunstlagen, auch in den letzten Monaten stattgefunden haben.
Sofern in den vergangenen Tagen die Andüngung zu den Winterungen erfolgt ist, hat sich die N-Versorgung der Kulturen verbessert. Dort wo eine Andüngung noch nicht möglich gewesen ist, hat sich der Versorgungszustand verschlechtert. Auch wenn die steigenden Temperaturen zu einer steigenden Mineralisation führen, bleibt die N-Nachlieferung der Böden eingeschränkt. Das ligt daran, dass die Böden noch immer sehr nass sind. Es gibt kaum einen Gasaustausch und die Erwärmung geht sehr langsam voran. Alles in allem sind das ungünstige Bedingungen für bodenbiologische Prozesse.
Tab-Nmin Bergstraße-Odenwald 2024 früh
Erste Nmin-Ergebnisse – Bodenprobenentnahmen im Wettlauf mit den Düngestreuern
Die ersten Nmin-Ergebnisse liegen für den WRRL-Maßnahmenraum Bergstraße-Odenwald für die Gunstlagen im Reinheimer Hügelland (Kreis Darmstadt-Dieburg) vor. Aufgrund der schlechten Befahrbarkeit durch andauernden Regen konnten Beprobungen zu Winterungen sowohl in den Höhen- und Übergangslagen des Odenwaldes als auch auf staunassen Flächen bislang nicht abgeschlossen werden
Der bisherige milde Winter mit wenigen Frosttagen hat dazu geführt, dass Wintergetreide und Raps im Kreis Darmstadt-Dieburg sich überwiegend gut präsentieren. Im Raps kam es durch den milden Winter kaum zu Pflanzenverlusten. Ursachen für lückige Bestände sind ein ungleicher Feldaufgang und Pflanzenverluste durch Schädlinge. Auch das Wintergetreide zeigt, abgesehen vom spät gesäten Rübenweizen, eine gute Entwicklung. Aufhellungen in Gerstenbeständen sind derzeit eher auf Nässe oder/und Viren zurückzuführen als auf N-Mangel. Das kann sich allerdings in den nächsten, wärmeren Tagen, mit besseren Wachstumsbedingungen schnell ändern. Da in unserer Region eine Frühsommertrockenheit eher die Regel als die Ausnahme ist, hat sich eine zeitige Düngung bewährt. Für die Erstellung der Düngebedarfsermittlung sind die nachfolgenden Werte als Orientierungswerte für die Region anzunehmen. Dabei sind unter den bislang beprobten Lössstandorten mit Weinbauklima die Nmin-Werte höher als erwartet (Tab. 1). Allerdings ist davon auszugehen, dass in den übrigen Regionen aufgrund der geringeren Bodengüte die Nmin-Werte niedriger ausfallen.
Tab. 1: Mittlere Nmin-Werte unter Gunststandorten im Maßnahmenraum Bergstraße-Odenwald (Stand: 28.02.2024)
Sofern die Rapsdüngung noch nicht erfolgt ist, empfiehlt es sich in Abhängigkeit von der N-Bedarfsermittlung die Gaben wie folgt zu splitten:
Wenn mangels Befahrbarkeit die erste Düngung sich über die erste Märzdekade hinauszieht, kann ggfs. auch die komplette Düngung in einer Gabe erfolgen.
Beim Wintergetreide ist bei kräftig entwickelten Beständen keine Eile geboten. Sie können bei Befahrbarkeit mineralisch oder mit Gülle/Gärsubstrat angedüngt werden. Schwach entwickelte bzw. spät gesäte Bestände nach Z.Rüben oder K.Mais sind mineralisch anzudüngen.
Da die allermeisten Böden in den unteren Bodenschichten noch hohe Wassergehalte aufweisen, sollten bevorzugt ammoniumbetonte Dünger verwendet werden, da diese nicht so leicht ausgewaschen werden und zudem das Wurzelwachstum anregen.
Nässe führt nicht nur zur Nitratauswaschung, sondern auch Schwefel und Bor werden leicht verlagert. Für Raps ist die Anwendung eines schwefelhaltigen Düngers im Frühjahr ein Muss.
Raps benötigt 40-50 kg S/ha und 400-600 g Bor/ha. Die Bordüngung ist auf mehrere Gaben aufzuteilen. Auf staunassen Böden kann auch eine geringe P-Gabe nötig sein. Aber auch das Wintergetreide profitiert besonders in diesem Jahr von einer Bor- (30-50 g/ha) und Schwefeldüngung (35 kg/ha). Auf Standorten mit geringem Mg-Gehalten bietet sich die Düngung mit Kieserit an.
Aber Düngung alleine ist nicht alles. Die Böden sind oft verschlämmt. Der Einsatz von Rollhacke oder Striegel ist eine wichtige Maßnahme, um den Gasaustausch zu fördern und damit das Wurzelwachstum anzuregen.
Abb.: verschlämmte Weizenfläche
Vor der frühen Bestellung von Sommerungen (Sommergetreide, Z.Rüben oder Körnerleguminosen) ist unbedingt die Bodenfeuchte zu überprüfen, um Schmierhorizonte zu vermeiden. Auch wenn der Oberboden abgetrocknet und befahrbar ist, muss das nicht für die unteren 3 cm gelten. Eine einfache Spatenprobe, Entnahme von Bodenmaterial, Einwaage von 100 g und Trocknung in der Mikrowelle kann die Entscheidungsfindung zur Bearbeitung erleichtern. Die Abweichung zwischen Ein- und Auswaage sollte < 20 % sein.