Jahresabschluss 2022 am Mittwoch, 30. November in der Reichenberghalle oder online

Geschrieben am 29.11.2022 | Kategorie(n) Termine

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

 

nach langer Zeit freuen wir uns Sie endlich wieder ganz persönlich zum Jahresabschluss begrüßen zu dürfen.

Wir treffen uns am Mittwoch, 30. November 2022 von 19:30-21:30 Uhr in der Reichenberghalle in Reichelsheim.

 

NEU: Sie können auch online an der Veranstaltung teilnehmen!

 

Weiter UNTEN finden Sie den Link, um an der Besprechung teilzunehmen.

Einlass über den Link ab 19:15 Uhr.

 

Wir haben ein spannendes Programm für Sie zusammengestellt:

 

  • Was war 2022 alles los?                          AGGL
  • Den Boden-Akku aufladen                     Bodenoptimierer Christoph Felgentreu
  • Landkreise aktuell                                    LRVV, Karin Hölschke und n.n
  • Engerlinge im Grünland                          AGGL
  • Austausch                                                   alle

 

Wir freuen uns ganz besonders auf Sie und auf Ihre Fragen und wünschen bis dahin eine gute Zeit

 

Mit besten Grüßen aus Otzberg

Ihr AGGL Team

 

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Microsoft Teams-Besprechung

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Silomais Abreifemonitoring Bergstraße/Odenwald

Geschrieben am 18.08.2022 | Kategorie(n) Allgemein

Die Silomaisbestände 2022 sind vielerorts durch Stress gezeichnet.

Hitze und Trockenheit haben dem Mais zugesetzt. Der Biomassezuwachs ist geringer als in „Normaljahren“. Ein gerollter Blattapparat und das vorzeitige Absterben von Blättern sind deutliche Zeichen für Stress. Vor allem in der Blüte reagiert Mais auf Trocken- und Hitzestress.

Ist der Kornansatz am Kolben reduziert stellt sich die Frage, wann soll der Silomais gehäckselt werden. Anhaltspunkte geben der Zustand des Blattapparates und des Kolbens.

In Zusammenarbeit von AGGL und LLH wird auch 2022 wieder ein Abreifemonitoring durchgeführt.

Die Ergebnisse sind im PDF zu sehen.

Abreifemonitoring 29.08.2022

Abreifemonitoring 22.08.2022

Abreifemonitoring 16.08.2022

Abreifemonitoring Bilder

 

 

Nachernte-Nmin: Ergebnisse – Zwischenfrüchte: Should I stay or should I go…? – Säen oder Warten?

Geschrieben am 16.08.2022 | Kategorie(n) Beiträge

Beitrag als pdf (mit Abbildungen)
Nachernte Nmin

50 Ackerflächen wurden im Zeitraum 30. Juni -27. Juli beprobt. Wegen der Trockenheit nur in der Bodenschicht 0-60 cm. Die Ergebnisse unter Weizen im Oberboden sind höher als in den Vorjahren.
Ursachen können sein:

  • N-Mineralisierung infolge höherer Bodentemperaturen
  • Minderertrag durch Trockenheit und Hitze
  • zuviel gedüngt

 

Mit Befeuchtung der Böden ist mit einer weiteren erheblichen Mineralisation zu rechnen, so dass für Zwischenfrüchte v.a. nach Weizen, aber auch auf vielen Rapsflächen im „roten Gebiet“ auskömmliche Stickstoffreserven im Boden vorliegen. Außerhalb der roten Gebiete kann zur Zwischenfrucht eine angepasste N – Düngung erfolgen.

 Zwischenfrüchte

Nur selten ist eine Antwort auf die Frage „Wann säen wir die Zwischenfrucht?“ schwerer gefallen. Grundsätzlich aber gilt: Nur was gesät wurde, kann auch auflaufen!

Für die KW 33 sind Niederschläge gemeldet. Wieviel Regen dann tatsächlich kommt bleibt abzuwarten. Allerdings sollten die Flächen so gut wie möglich auf die erwarteten Niederschläge vorbereitet werden, damit für die anstehende Aussaat von Zwischenfrüchten oder Raps keine Zeit verloren geht und die Bodenfeuchte optimal genutzt werden kann.

Aktuell ist der Oberboden mehrheitlich fast vollständig ausgetrocknet. Zur Bestimmung der Bodenfeuchte im Oberboden wurden von uns zwei Flächen beprobt (0-25 cm). Die Unterschiede zwischen den Flächen waren marginal. Mit einem Wassergehalt von durchschnittlich 8 % H2O im Oberboden ist es viel zu trocken!

Erhebliche Unterschiede bestehen bei den Bodentemperaturen in Abhängigkeit vom Bedeckungsgrad des Bodens und der jeweiligen Bodentiefe.  Erwartungsgemäß werden bei einem unbedeckten Boden an der Bodenoberfläche höhere Temperaturen gemessen als bei einem bedecktem Boden. Die fehlende Bedeckung führt allerdings auch zu einem größeren Temperaturanstieg in der tieferen Bodenschicht als beim bedeckten Boden.  Zur Info: Bodentemperaturen von 20° C führen bei ausreichender Feuchtigkeit zu einer täglichen Freisetzung von 2 kg N/ha aus der organischen Substanz. Das heißt, es ist im Herbst mit erheblichen Nmin-Werten zu rechnen, die allein auf die derzeitigen Wetterextreme zurückzuführen sind.

Aber auch die Regenverdaulichkeit wird massiv von dem Bedeckungsgrad beeinflusst. Ein unbedeckter Boden kann nicht so viel Wasser aufnehmen wie ein bedeckter.  In einer Zeit, in der Hitzegewitter und Starkregen anstelle der gewünschten Landregen entstehen, ist das von erheblicher Bedeutung.

Wir haben in der letzten Woche auf zwei benachbarten Schlägen mit vergleichbaren Bodenverhältnissen einige Beobachtungen gemacht, die in der Tabelle aufgeführt sind.

Besonders spannend war das Ergebnis des Sickerungstest. Die Fläche mit Strohmulch und Untersaat konnte einen simulierten Starkregen von 40 l/qm innerhalb einer  1/2 Minute in den Boden ableiten, während der offene  Boden nahezu 5 Minuten dazu benötigte. 5 Minuten in denen bei entsprechende Hangneigung dass Wasser mitsamt Bodenpartikel hangabwärts fließen kann.

Bodenbedeckung reduziert das Aufheizen der Böden und minimiert die Erosionsgefahr!

Sobald Stroh abgefahren wurde bzw. die Fläche bearbeitbar ist, muss zeitig eine Zwischenfrucht etabliert werden. Wo dies unmittelbar nach der Ernte nicht möglich ist, sollte Vorsaattechniken oder Untersaaten in Betracht gezogen werden. In WSG-Kooperationen werden diese Techniken in der Regel vom Wasserversorger gefördert! Nur bei der konkurrenzstarken WGerste empfiehlt es sich, das Ausfallgetreide auflaufen zu lassen.

Für alle anstehenden Arbeiten wünschen wir gutes Gelingen und reibungslose Abläufe!

Bei Fragen setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung

Das AGGL-Team

Rechtliche Rahmenbedingungen beim Zwischenfruchtanbau 2022/23 auf Greening-Flächen und im Roten Gebiet

Geschrieben am 28.07.2022 | Kategorie(n) Allgemein

Zwischenfrüchte auf Greening-Flächen (ÖVF)

  • Düngung mit organischen Düngern erlaubt
  • Verfütterung dieses Jahr ausnahmsweise erlaubt
  • Trotzdem müssen die weiteren Vorschriften eingehalten werden:
    – mindestens zwei Arten-Mischungen, wobei keine Art mehr als 60 % Samenanteil (Anzahl Samen – nicht Gewichts-%!) haben darf
    – Gräser dürfen nur bis 60 % Samenanteil enthalten sein
    – es ist eine große Anzahl Arten erlaubt (Liste: Anlage 3, DirektZahlDurchfV), aber KEINE GETREIDE!
    Saatgutdeklaration (Sackanhänger) bzw. Rückstellprobe bei Eigenmischungen für den Kontrollfall aufbewahren!
  • Aussaat spätestens 1.10; Einarbeitung ab 16.02.; vorher Walzen, Mulchen, Schlegeln oder Häckseln erlaubt
  • Kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vor 16.01.

Zwischenfrüchte in Roten Gebieten (falls nicht als Greening deklariert)

  • Müssen angebaut werden, wenn eine Sommerung folgt, die gedüngt werden soll (wenn Hauptfrucht 2022 vor 1.10. geerntet wird)
  • Dürfen nur bis 120 kg Gesamt-N mit Festmist oder Kompost gedüngt werden, keine Gülle, kein Mineraldünger – Ausnahme: wenn die Fläche zur Verfütterung genutzt wird (keine Verwendung in Biogas-Anlagen!)
  • Keine Einschränkung bei der Artenwahl
  • Einarbeitung ab 16.01.

Falls Düngung erlaubt ist, gelten die bekannten Mengenbeschränkungen und Sperrfristen gemäß Düngeverordnung. Düngebedarfsermittlung und -dokumentation muss auch gemacht werden.

Nach der Ernte ist vor der Ernte

Geschrieben am 25.07.2022 | Kategorie(n) Beiträge

Stoppelbearbeitung

Die Erntearbeiten gehen zügig voran, nur kurz unterbrochen von den herbeigesehnten Regenfällen Mitte der Woche.

Auch wenn teilweise bis zu 25 l/qm gefallen sind ist das doch nur ein „Tropgen auf den heißen Stein“. Nachernteproben in der Schicht 0-30 cm im Odenwald ergaben am Dienstag (vor dem Regen), dass nur noch 2-3 % Bodenfeuchte im Oberboden vorhanden sind. Unter trockenen Bedingungen sollte die Stoppelbearbeitung möglichst flach erfolgen. Wer Strukturschäden unterhalb der Bearbeitungshorizontes feststellt, kann auch eine Tiefenlockerung durchführen. Danach muss unmittelbar eine Aussaat erfolgen! Eine Stabilisierung der geschaffenen Makroporen kann nur durch Lebendverbauung erfolgen. Für eine erfolgreiche Lebendverbauung brauchen wir junge Pflanzen in der Wachstumsphase, die ihre Assimilate über das Wurzelwerk in den Boden bringen. Die Pflanzen stabilisieren durch ihre Wurzeln und viel wichtiger noch, durch die Bodenbiologie, die die Wurzeln umgeben. Nur so gelingt Bodenaufbau.

Futterzwischenfrüchte

Da wir noch früh im Jahr sind und Futterengpässe bei den Futterbaubetrieben sich abzeichnen, können auf tiefgründigeren Standorten oder bei besseren/nasseren Witterungsaussichten Futterzwischenfrüchte oder Zweitfrüchte angebaut werden. Eine im August gesäte Sommertriticale kann noch als Ganzpflanzensilage genutzt werden. Körnerhirse eignen sich nur für Biogasanlagen, da sie Blausäure enthalten und nicht für die Fütterung geeignet sind. Sofern eine Nutzung im Herbst stattfinden soll, muss eine reguläre Düngebedarfsermittlung vor der Ausbringung von N- oder P-haltigen Düngern durchgeführt werden. Bitte sprechen Sie uns auf Nmin-Referenzwerte aus Nacherntebeprobungen an. Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe der Woche die ersten Ergebnisse erhalten. Auch Greening-Zwischenfrüchte dürfen dieses Jahr für die Fütterung genutzt werden, wobei alle anderen Vorschriften für den Anbau von Greening-Zwischenfrüchten weiterhin gültig sind.

Strohmanagement

Sofern das Stroh nicht abgefahren wird und auf der Fläche verbleibt, muss das Häckselgut gleichmäßig und sorgfältig verteilt werden! Für die Strohrotte sollte der Mähdrescher das Stroh nicht nur kurz häckseln, sondern auch auffasern. Damit wird den Mikroorganismen eine bessere Angriffsfläche geboten. Die Strohzersetzung erfolgt vorrangig durch Pilze und Bakterien und ist abhängig vom C/N-Verhältnis im Stroh. Der Einsatz von Halmverkürzern, aber auch Fungiziden kann sich negativ auf den Rotteprozess auswirken. Während Maisstroh ein C/N Verhältnis von 50/1 hat, beträgt es beim Weizen ca. 80/1.  Je niedriger das C/N-Verhältnis ist, desto weniger N wird für die Strohrotte anfänglich immobilisiert! Unabhängig von der N-Fixierung setzt jedoch bei ausreichender Befeuchtung nach ca. 65 Tagen die Umkehr der Immobilisierung ein! Die Zersetzungsgeschwindigkeit verhält sich wie folgt: Maisstroh > Haferstroh > Roggen/Gerstenstroh > Weizenstroh

Zur Strohrotte besteht kein Bedarf an zusätzlichem Stickstoff! Das mag verwundern, denn zu Anfang wird Stickstoff für die Rotte benötigt, nämlich ca.5 kg N/to Stroh, aber:

  • Langjährige Nachernte Nmin Beprobungen belegen, dass nach der Ernte ausreichend–schnell verfügbares Nitrat im Oberboden vorhanden ist!
  • Die Mineralisierung aus der organischen N-Fraktion im Boden nimmt mit der Stoppelbearbeitung explosionsartig zu. Als Faustzahl gilt: 30 kg N/ha je Bearbeitungsgang
  • Bei Mindererträgen in Folge der Trockenheit sorgt der Stickstoffüberschuss entweder für ein engeres C/N-Verhältnis im Stroh oder er befindet sich noch im Boden, was den Aufbau von Bakterienprotein und einer schnellen Rotte fördert.

Zwischenfruchtanbau

Infolge von Klimawandel und zunehmenden Anteil des N-Pools im Boden wird die mögliche Mineralisierung nach der Ernte immer größer. Zwischenfrüchte binden den Stickstoff. Daneben benötigen wir sie zur Verbesserung der Bodenbiologie und zur Beschattung der Fläche. Auch dort wo Gesetzgeber oder Wasserschutzkooperationen den Zwischenfrucht-anbau nicht vorschreiben, sollten brachliegende Flächen ein Anblick sein, der in die Vergangenheit gehört. Landhandel und die Züchterhäuser bieten ein breites Sortiment an Gemengen und Reinsaaten. Für nahezu jeden Termin, jede Fruchtfolge und jede Saattechnik ist etwas dabei.