Reifeprüfung Grünland am 15. April

Geschrieben am 18.04.2024 | Kategorie(n) Aktuelles, Allgemein

Angela Mögel (LLH) ist auch in diesem Jahr auf Grünlandflächen in Süd- und Mittelhessen zur Reifeprüfung unterwegs.

Um das Video zu sehen klicken Sie einfach den Link:

 

Nmin-Ergebnisse für späte Sommerungen (Mais, Kartoffeln, Sonnenblumen) – Rundbrief Mais

Geschrieben am 16.04.2024 | Kategorie(n) Allgemein

Das Frühjahr und damit die Vegetation schreitet voran. Mais, Kartoffeln, Sonnenblumen und Soja werden sehr demnächst gelegt. Sofern eine Stickstoff- und/oder Phosphordüngung zu den genannten Kulturen erfolgt ist eine Düngebedarfsermittlung nötig. Für die N-DBE sollten, sofern nicht eigene Nmin-Werte vorliegen, in unserer Region (Maßnahmenraum Bergstraße/Odenwald) die Referenzwerte der AGGL verwendet werden (Tabelle 1).

Tabelle 1: Nmin-Werte für späte Sommerungen im Maßnahmenraum Bergstraße/Odenwald (Stand: 11. April 2024)

Neben den Nmin-Werten sind für die DBE die Nachlieferung aus organischer Düngung, Ernteresten des Vorjahres und ganz besonders der Zwischenfrüchte zu berücksichtigen.

Aus den Zwischenfruchtschnitten, die im letzten Herbst (Anfang November) von uns durchgeführt wurden, ergeben sich mittlere N-Aufnahmen (oberirdische Substanz) von 63 kg N/ha. Die Streubreite aller untersuchten Flächen lag zwischen 24 bis 120 kg N/ha. Über die Hälfte der Zwischenfruchtbestände wiesen N-Aufnahmen zwischen 50-75 kg N/ha auf.  Aussaaten im September hatten die niedrigeren Werte! Eine einfache Faustzahl besagt:

1 cm Aufwuchshöhe Zwischenfrucht enthält mindestens 1 kg N/ha in der FS!

Eine pauschale Anrechnung von 20 kg N/ha nach DÜV für eine abfrierende Zwischenfrucht wird diesem Umstand nicht gerecht!  Sofern bis Vegetationsende ein guter Zwischenfruchtbestand etabliert werden konnte, ist die Nachlieferung gerade für späträumende Kulturen höher anzusetzen als vorgegeben!

Das gleiche gilt auch für die Nachlieferung aus dem Bodenvorrat und der organischen Düngung zu späträumenden Sommerungen. Für Mais können die N-Mengen aus Gülle und Gärsubstrat zu 100 % des Gesamt-N angerechnet werden. Die Anrechenbarkeit des N aus Stallmistgaben ist hingegen schwieriger. In Wasserschutzgebieten muss mit 40 % des Nges gerechnet werden und das kann je nach Witterung zu wenig sein. Sofern Stallmist zum Mais ausgebracht wird, darf auf keinen Fall im Anschluss ein stabilisierter N-Dünger ausgebracht werden, da damit die N-Verfügbarkeit aus dem Mist noch weiter herausgezögert wird und zu hohen Rest-Nmin-Werten im Herbst führt. Mist zu Mais muss möglichst früh, am besten zur oder in die Zwischenfrucht ausgebracht werden.

Wer Kartoffeln oder andere Dammkulturen anbaut, muss sich bewusst sein, dass durch die gute Erwärmung und Durchlüftung der Dämme deutlich höhere Mineralisierungsraten vorliegen als unter ebenen Flächen. Selbst bei einem Humusgehalt von < 4 % werden mindestens 50 kg N/ha freigesetzt.

Wird eine Unterfußdüngung mit phosphathaltigen Düngern durchgeführt, so ist zu beachten, dass eine hohe Phosphatkonzentration sich negativ auf die Calcium- und Zink-Aufnahmen auswirken.

Mais mag es warm! Unter 8 °C Bodentemperatur braucht man keinen Mais zu legen. Kritischer als mögliche Frostschäden sind schlechte Witterungsbedingungen, die zu schlechten Feldaufgängen und schließlich lückigen Beständen führen. Das kann in diesem Jahr schwierig werden, denn zur Zeit folgt auf kurzfristige Erwärmungen wieder ein kalter Regen – nasse Böden erwärmen sich schlecht.

Mais reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen! Daher ist unbedingt auf trockene Bedingungen bei Gülleausbringung und Bodenbearbeitung zu achten. Aber auch das Hinauszögern der Saat darf zumindest in höheren Lagen nicht zu lange erfolgen. Je später die Kurztagspflanze Mais im Langtag gelegt wird, desto mehr Tage fehlen am Ende für die Blüte und letztendlich Füllung der Kolben.

Kulturen mit spätem Reihenschluss sind besonders starkregenempfindlich. Verschlämmte Böden und Erosion gehören in den letzten Jahren zu den Negativ-Effekten von Mais und Co. Wer zum Mais pflügt, nimmt dies billigend in Kauf.

Verschlämmungen und Erosion können besonders durch Mulchsaaten reduziert bis vermieden werden. Bodenbedeckung mindert die Aufprallgeschwindigkeit der Regentropfen und stellt gleichzeitig Futter für Regenwürmer dar. Regenwurmgänge führen nachweislich zur besseren Infiltration und Wasserspeicherfähigkeit.

In besonders exponierten Lagen können Untersaaten oder zumindest Erosionsschutzstreifen angelegt werden. Einige Kommunen und Wasserversorger sind bereit diese Maßnahmen zu fördern. Bitte sprechen Sie uns darauf an. Lage und Breite von Erosionsschutzstreifen können mit Hilfe der Bodenabtragsformel von uns berechnet werden.

Wir wünschen Ihnen gute Aussaatbedingungen!

Sie können hier den Rundbrief herunterladen: 2024_Rundbrief Mais-späte Nmin-Beprobung

 

Sammelaktion PAMIRA bei der RWZ in Lengfeld

Geschrieben am 15.04.2024 | Kategorie(n) Allgemein, Termine

Die Sammelaktion der Pamira am Standort Otzberg-Lengfeld der RWZ findet am 23.05.2024 & 24.05.2024 statt.

PAMIRA® ist das Rücknahmesystem für Pflanzenschutzmittel- und Flüssigdüngemittelverpackungen!

An 400 Sammelstellen können Sie als Anwender Ihre restentleerten und gespülten Verpackungen mit dem PAMIRA-Logo zurückgeben – kostenlos und sicher.

Über ein erfolgreiches Recycling soll möglichst vielen Verpackungen ein zweites Leben als Kabelschutzrohre, Zaunpoller oder Gegenstände aus dem maritimen Bereich ermöglicht werden.

Feldrundgänge im Frühjahr am 3. und 4. April

Geschrieben am 26.03.2024 | Kategorie(n) Allgemein

Auch im Frühjahr 2024 laden wir wieder zu gemeinsamen Feldrundgängen mit dem LLH ein. Thomas Bickhardt wird uns bei den Rundgängen beratend begleiten.

Treffpunkte sind:

 

Mittwoch, 3. April 2024

11:00 Uhr     Langklinger Hof Mörlenbach

13:00 Uhr    Sportplatz Igelsbach/Mittershausen

15:30 Uhr    Beerfurther Höhe, Hütte                      

 

Donnerstag, 4. April 2024

  9:30 Uhr     Freizeitgelände Sterbach (Mischbornquelle, Mosbach)

11:30 Uhr    Halle Volz (Groß-Bieberau)

14:15 Uhr    Rosenhof/Rück, Fasanenhof/Ewald (Roßdorf)

 

und das sind unsere Themen:

  • Entwicklung und Nährstoffversorgung bei den Wintersaaten
  • Wachstumsregler bei Früh- und Spätsaaten
  • Anforderungen an den Pflanzenschutz
  • Infos zu Rüben, Mais und anderen Sommerungen
  • Erosionsschutzmaßnahmen in Hackfrüchten

Schöne Ostertage wünscht das Team der AGGL

Aktualisierung der Nmin-Ergebnisse für den Maßnahmenraum Bergstraße-Odenwald

Geschrieben am 19.03.2024 | Kategorie(n) Aktuelles, Allgemein, Beiträge

Mittlerweile liegen fast alle Nmin-Ergebnisse für Raps, Wintergetreide und frühe  Sommerungen (Sommergetreide, Z.Rüben) im WRRL-Maßnahmenraum Bergstraße-Odenwald vor. Derzeit werden nur noch einige Mais- und Kartoffelflächen beprobt.

Während im Reinheimer Hügelland mittlere Nmin-Mengen um bzw. über 40 kg NO3-N/ha ermittelt wurden, werden in den Übergangslagen und im Hohen Odenwald nur selten mehr als  30 kg NO3-N/ha nachgewiesen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die mittleren Nmin-Werte. Sie müssen, sofern keine Ergebnisse für eigene Schläge vorliegen, als Referenzwerte für die DBE verwendet werden.

In diesem Jahr können keine Unterschiede in Abhängigkeit von der Vorfrucht, auf einigen Gunststandorten des Reinheimer Hügellandes allerdings in Abhängigkeit von der Gemarkung festgestellt werden.  Durch die ergiebigen Niederschläge im Winterhalbjahr wurde der Stickstoff, der im Herbst noch nachgewiesen wurde, ausgewaschen. Die N-Mengen, die jetzt im Boden noch gefunden werden, beruhen weitgehend auf Mineralisierungsprozessen, die, zumindest in Gunstlagen, auch in den letzten Monaten stattgefunden haben.

Sofern in den vergangenen Tagen die Andüngung zu den Winterungen erfolgt ist, hat sich die N-Versorgung der Kulturen verbessert. Dort wo eine Andüngung noch nicht möglich gewesen ist, hat sich der Versorgungszustand verschlechtert. Auch wenn die steigenden Temperaturen zu einer steigenden Mineralisation führen, bleibt die N-Nachlieferung der Böden eingeschränkt. Das ligt daran, dass die Böden noch immer sehr nass sind. Es gibt kaum einen Gasaustausch und die Erwärmung geht sehr langsam voran. Alles in allem sind das ungünstige Bedingungen für bodenbiologische Prozesse.

Tab-Nmin Bergstraße-Odenwald 2024 früh